Tag 19 mit dem Longboard

2 minute read

Heute habe ich den Arbeitsweg mit einem bastlboards Longboard von meiner Kollegin Daniela überwunden. Vielen Dank für die Unterstützung!

Den gesamten Trip könnt ihr über diese GPX-Datei einsehen.

Eine Sache der Balance

Daniela hat mir das Board Mitte April diesen Jahres ausgeliehen. Sie hat mir ein paar Tricks gegeben, was ich beim Longboarden beachten sollte. Und dann habe ich mich schon auf den Weg gemacht, meine eigenen Erfahrungen mit dem Board zu sammeln.

Ein Longboard zu fahren erfordert natürlich in erster Linie Balance. Bei der falschen Stellung des Vorderbeines kann es schnell passieren, dass das Board entweder nicht mehr weiter will und die Richtung ändert oder unter mir wegschnellt. Das lernt sich aber recht fix. Als nächstes sollte man sich ans Anstossen machen. Den richtigen Schubs zu geben will auch geübt sein. Ab diesem Level der Fähigkeiten kann man sich schon auf horizontalen Wegen oder Plätzen gut fortbewegen.

Eine weitere Hürde bei der Bedienung ist das Bremsen. Hier tut es gut zuerst das einbeinige Fahren (auf dem Vorderbein) zu trainieren. Dann fällt es zunehmend leichter, das freie Bein zum Schleifen zu nutzen. Alternativ kann man das Board ausrollen lassen oder einfach runterspringen.

Die letzte Meile

Das Longboard über lange Strecken zu nutzen, erwies sich als größere Bürde. Erstmal sind die Rollen recht klein, so dass man sehr von der Qualität des Untergrundes abhängt. Auf dem Elberadweg war das zu verkraften. Auf den üblichen Kopfsteinpflasterausfahrten und dem Terassenufer war mir das zu unsicher. Zudem herrscht gerade auf dem Terassenufer ein reger Verkehr von Fahrzeugen, Fußgängern und Fahrrädern. Hier kann das Board schnell unter den Arm genommen werden und mein sportliches Ich hat mich dann zum Joggen animiert.

Ein weiterer Knackpunkt bei der langen Strecke ist die einseitige Belastung der Beine und insbesondere der Fußgelenke. Wenn man das Fahren des Boards beginnt, merkt man schnell, dass der Körper lieber das rechte oder das linke Bein vorn hat. Wenn man 9-10km immer mit einem Bein schiebt und mit dem anderen steht, dann erzeugt das bei mir schnell ein Schmerzgefühl. Das ist zwar nicht stark. Ich interpretiere das aber so, dass mein Körper mir hier Signale schickt. Aus diesem Grund habe ich die Standbeine gewechselt. Das wiederum zwingt einen Anfänger wie mich immer wieder zum Absteigen und Aufsteigen des Boards.

Was die Geschwindigkeit betrifft, konnte ich mich in diesem Fall an den Durchschnitt eines Joggers halten. Das empfinde ich als ganz guten Schnitt. In meinem Fall ergibt das eine Stunde Zeitinvestition plus Frischmachen nach der Ankunft. Im Arbeitsalltag ist das also nicht immer praktikabel.

Von daher komme ich zu dem Schluss, dass ein Longboard für mich eher als Kurzstreckenvehikel geeignet ist. Für die letzte Meile vom ÖPNV zum Büro oder zur Haustür ideal. Man brauch aber durchaus Übung, um das Fahren zu beherrschen. Es macht aber schon viel Spass!

Updated: