Tag 4 auf fremden Rollen einer Strassenbahn

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Heute fahre ich mit der Strassenbahn der Dresdener Verkehrsbetriebe.

Allgemein

Das Nahverkehrsnetz in Dresden ist gut ausgebaut. Erst kürzlich wurde eine Studie der Allianz Pro-Schiene veröffentlich, in welcher dieser glückliche Umstand im Hinblick auf die Erreichbarkeit einer Haltestelle empirisch belegt wurde.

Die Strassenbahn hat zudem einen sehr niedrigen CO2-Ausstoss je gefahrenem Kilometer und Fahrgast, wenn die zugeführte Energie mittels nachhaltiger Energiegewinnung erzeugt wird. Die DVB belegen den CO2-Ausstoß der Trams über die verbrauchte Energiemenge. Auf dieser Webseite wäre natürlich ein direkter Vergleich zum Auto in den entsprechenden Einheiten pro Jahr sehr hilfreich.

Im Fall der DVB wird der Strom für die Tram über Kraft-Wärme-Kopplung, also wahrscheinlich über das Gasturbinen-Heizkraftwerk Nossener Brücke erzeugt. Das ist sehr löblich und erweist einen extrem guten Wirkungsgrad auf.

Dennoch wird bei solchen relativen Argumenten (der Wirkungsgrad ist eine relative Metrik) oft übersehen: fossile Brennstoffe werden hier dennoch verbraucht und das nicht zu wenig! Immerhin stemmt das o.g. Kraftwerk den Löwenanteil der Drewag-Stromerzeugung mit 270 MW im Stadtgebiet Dresden.

Sicherlich ist eine hoch-effiziente Verbrennung umweltfreundlicher als eine nicht-effiziente Verbrennung. Dennoch erscheint es mir, dass die DREWAG wenig öffentlichkeitswirksame Überlegungen anstellt, wie die Leistung der Ergdas-basierten Kraftwerke durch ökologische Energiegewinnung signifikant zu ergänzen oder zu ersetzen ist.

Ein bescheidener und naiver Wunsch

Der Vorteil einer Bahnfahrt ist, dass ich häufig nebenbei lesen kann. Ich studiere hier oft berufliche Lektüre. Ich würde mich freuen, wenn in der Straßenbahn ein WLAN-Zugang verfügbar wäre. Dies stellt zwar einen zusätzlichen Stromverbraucher dar, würde mir aber helfen die Fahrzeit dienstlich zu nutzen. Das hätte positive Auswirkungen auf meine Work-Life-Balance und würde evtl. helfen, die Notwendigkeit von mehr LTE- oder 5G-Sendemasten im Stadtbild reduzieren. In anderen Metropolen Europas funktioniert das auch.

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