Tag 10 mit einem E-Bike

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Heute war ich auf Dienstreise in Rossendorf (nahe Dresden). Die Strecke von zweimal 23km konnte ich mit einem E-Bike der Marke Raymon, genauer einem Raymon E-Tourray 5.0, überwinden. Vielen Dank an Little John Bikes Dresden-Löbtau für die Leihgabe.

Der Einstieg

Herr Pfitzner von Little John Bikes Dresden-Löbtau hatte ich schon vorbereitet, dass ich am heutigen Tag einen eher langen und damit ungewöhnlichen Weg zur Arbeit hatte. Entsprechend war ich sehr glücklich zu hören, dass ich das aktuelle Top-Modell der E-Bikes aus seinem Haus erhalten werde.

Das E-Tourray 5.0 tritt vom Design als sportliches Trekkingrad. Sportlich hauptsächlich durch den breiten Lenker, den ich eher aus dem Mountainbike-Umfeld kenne, und durch die Federung der Vordergabel. Der Rest des Fahrrads ist ein schickes elektrisches Trekkingrad. Ausgestattet ist das E-Tourray 5.0 mit einem Yamaha PW-TE Mittelmotor (250W) und einem 500 Wh Akku. Schon bei den ersten Runden Probefahrt war schnell klar, dass dieser Motor ordentlich Antrieb hat und mich loyal auf die erlaubten 25km/h problemlos bringt. Die 70Nm Drehmoment drücken das in Zahlen aus, was ich als extreme Leichtigkeit beim Treten bemerkt habe.

Die Strecke

Die 23 km nach Rossendorf gliedern sich in 3 Bereiche:

  1. Elberadweg entlang der Altstadt bis zum Blauen Wundern
  2. vom Blauen Wunder die Grundstrasse hinauf zum Weißen Hirsch bzw. Bühlau
  3. Von Bühlau bis nach Rossendorf entlang der B6

Im ersten Abschnitt gab es keine aufregenden Episoden. Das Rad läuft trotz des hohen Gewichts von mehr als 20kg flüssig den Radweg entlang. Hier merkt man aber schon ein kleines Defizit. Mit meinem leichteren Trekkingrad bin ich es gewohnt auf ebenem Untergrund und keiner Steigung den Tacho bis leicht über die 30 km/h zu treiben. Ich fahre eher sportlich. Beim E-Bike war das nicht immer möglich. Ab ca. 28km/h merkt man zunehmend den Trittwiderstand durch den Elektromotor (der ja nicht mehr unterstützen darf). Hier war auch die Übersetzung der 10-Gangschaltung ausgereizt. Das dauerhafte Treten gegen den gelangweilten Motor drückte sehr auf meine Motivation.

Im zweiten Abschnitt mussten dann aber 120m Höhenmeter überwunden werden - die berühmte Grundstrasse im Dresdner Stadtteil Loschwitz. Mit meinem manuellen Trekkingrad ist das sicherlich eine athletische Herausfoderung. Mit dem E-Bike machte mir die Grundstrasse sichtlich Freude. Ich bin noch nie eine Strasse dieser Steigung teilweise freihändig gefahren. Wahnsinn! Hier zeigte sich der Wert des E-Bike voll und ganz.

Teil 3 dieses kleinen Ausflugs gestaltet sich eher borniert und ganz in Dresdner Tradition: fehlende beidesitige Radwege; Bundesstrassen-Autofahrer, die mich anhupen; verwirrende Beschilderung, welcher Radweg nun zu nutzen ist; und so weiter. Ein Aspekt hat mich hier aber überrascht: Hier auf dem Land gab es keine Kopfsteinpflasterausfahrten. Toll. Warum schafft das die Innenstadt von Dresden nicht?

Fazit

Diesen Commute werde ich lange Zeit nicht vergessen. Ich danke Herrn Pfitzner und Little John Bikes für die Unterstützung. Für meinen Anwendungsfall war das Raymon E-Tourray 5.0 super - jedoch mit Abstrichen. Ich habe beide Strecken in knapp 55 Minute geschafft. Auf dem Rückweg sogar mit leicht weniger Schweißbefall als am morgen. Das zeichnet eben ein E-Bike aus. Man kann damit auch größere Strecken recht CO2-effizient überwinden, ohne gleich unter die Dusche zu müssen. Mir hat es Spass gemacht! Ein schönes Bergfest.

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