Tag 13 mit einem elektrischen Skateboard

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Heute habe ich den Arbeitsweg mit einem elektrischen Skateboard hinter mich gebracht.

Elektrokleinstfahrzeugverordnung

Vor weniger als einer Woche wurde Elektrokleinstfahrzeugverordnung vom Bundesrat bestätigt. Diese regelt den Verkehr von E-Scootern auf deutschen Strassen. Die Regelungen für andere elektrische Kleinstfahrzeuge wird nachgereicht und soll diesen Sommer in Kraft treten. Mit einer Aktion will ich die Notwendigkeit von Regelungen satirisch, künstlerisch und vor allem politisch unterstreichen. Aktuell ist die Nutzung von elektrischen Skateboard nicht ganz legal. Nach meinem Verständnis müsste ich bei einem Unfall voll für den Schaden aufkommen. Zudem hat die Polizei das Recht, das Board zu entfernen. Soweit so kritisch. Dennoch möchte ich diesem Vehikel eine Chance geben und es hier in die Challenge aufnehmen. Sobald ich mit dem Gerät nahe einer Strasse gekommen bin, habe ich es getragen. Die Gefahr, dass mir der knapp 10kg-Bolide auf die Strasse rollt, war mir einfach zu hoch. Zudem sind die Geräte sehr teuer und rangieren zwischen € 1400-1600,-.

Fahrweise

Da ich mit einem manuellen Longboard schon ein wenig Erfahrung hatte, ist mir der Umstieg auf die elektrische Variante recht leicht gefallen. Ich habe aber recht langsam angefangen, um mich vor allem an die Fernbedienung zu gewöhnen. Sie ist die Brücke zwischen Mensch und Board. Was mir natürlich am besten gefiel, war der Umstand, dass ich nicht mehr Anschieben muss. Das erfordert beim manuellen Longboard etwas Übung. Natürlich ist mit dem elektrischen Antrieb der Schub sehr auf das hintere Bein konzentriert. Das ist hier wiederum gewöhnungsbedürftig.

Allgemein gilt beim elektrischen Board mit sehr viel Weitsicht zu fahren. Mein Board hatte zwei Modi: Langsam und Schnell. Bereits der langsame Modus hat mir gereicht und mich auf ca. 15-20 km/h gebracht. Da Strava mit einem Auto-Stop gestreikt hat, kann ich das nicht belegen. Ich war aber subjektiv sehr fix unterwegs. Das Board selbst bremst maximal mit dem Motor. Eine echte Bremse wäre auch aufgrund des Trägheitsgesetzes wenig hilfreich. Die Geschwindkeit bringt ohne Überraschung viele Gefahren mit. Ein ungünstig überfahrener Stein hat in meinem Fall gereicht, um das Board ins Wedeln oder Schlingern zu bringen. Das kann korrigiert werden und war auf meinem menschenleeren Weg unproblematisch. Im urbanen Stadtbetrieb oder sogar Strassenverkehr sieht das ganz anders aus. Hier muss zum Teil schnell reagiert werden, was mit diesem Board nicht möglich scheint.

Fazit

Es war ein großer Spass. Dennoch sehe ich in der Dresdner Verkehrsinfrastruktur wenig Platz dafür, da unsere Verkehrswege vornehmlich und leider für Autos gemacht sind. Wenn viel Platz und wenig Gefahrenpotential existieren, kann ich mir ein E-Skateboard sehr gut vorstellen. Wie dem auch sei, ist eine gesetzliche Regelung dringend nötig. Dieses Vehikel kann gekauft werden und sollte seinen Platz in umweltfreundlicher Verkehrspolitik finden.

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