Tag 15 mit einem Liege-Trike

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Heute habe ich den Arbeitsweg mit einem Liege-Trike von Elberad bewältigt. Vielen Dank dafür!

Im Tiefstart

Ein Liege-Trike ist ein phänomenales Fahrzeug. Das Fahrgefühl ist doch sehr anders als auf einem konventionellem Fahrrad. Erstmal ist die horizontale Tretrichtung scheinbar etwas anstrengender für die Beinmuskulator. Schon nach der Probefahrt von ca. 5km hatte ich einen kleinen Muskelkater in den Oberschenkeln. Die Liegeposition hat sich bei dieser Probefahrt auch bzgl. der Angriffsfläche für Regen als sehr ungünstig herausgestellt. Dennoch hatte ich das Gefühl mehr bzw. andere Muskelgruppen als beim herkömmlichen Fahrrad zu benutzen.

Das hier zu sehende Trike hatte eine doppelte Gangschaltung im und am Heckrad. Zudem war es gefedert und hatte Scheibenbremsen vorn. Man hat durch die tiefe Fahrlage eine entspannte Position und ist dem Wind nicht zu sehr ausgesetzt das war sehr schön. Auch das Fahrgefühl erinnert eher ans Fliegen als an Fahrrad fahren.

Was die Geschwindigkeit betrifft so kann man unter Anstrengung mit schnellen Commutern auf Zweirädern mithalten. Mehr geht leider nicht. Ich hoffe, mein Strava-Track lässt das erahnen. Ich war immerhin in ca. 30 Minuten auf Arbeit.

Zu den Schattenseiten

Leider schlagen auch hier sekundäre Aspekte zu, welche den Fahrgenuss für mich stark mindern. Ähnlich wie beim Kinderanhänger und beim Handbike hat man eine so tiefe Sitzhöhe, dass man fast direkt mit der Nase im Auspuff einiger SUVs steckt. Die Geruchsbelastung lässt hier die Gesundheitsbedenken nur erahnen. Der gleiche Zusammenhang hat viel Gefahrenpotential bzgl. der Sichtbarkeit im Strassenverkehr. Ein SUV-Fahrer sitzt so hoch, für sie oder ihn verschwindet man schnell hintern den Armaturen.

Die Breite des Trike macht das Gerät auch zu einem Hindernis auf den typisch schmalen Fahrradwegen in Dresden. Außerdem führt die dreifache Bodenhaftung dazu, dass Unebenheiten sich stark bzw. stärker ausprägen … insbesondere was die Kopfstütze betrifft. Hier spielen die berühmten Kopfsteinpflastereinfahrten in Dresden wieder eine tragische Rolle. Zu guter letzt sei noch erwähnt, dass ich beim Befahren von Bergen das Gefühl hatte, dass ich schwerer einen Berg bezwingen konnte.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass es ein toller Spass ist mit so einem Gefährt zu fahren. Leider machen es viele Aspekte im Strassenverkehr eher untauglich für den täglichen Gebrauch.

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